Ein Angriff auf Frieden und Demokratie
Vor einem Jahr, am 24. Februar 2022, marschierten russische Truppen in die Ukraine ein. Russlands Angriffskrieg hat Tod und Zerstörung über die Ukraine gebracht.
Die Ukraine ist in das Herz unseres Kontinents gerückt. Dorthin, wo unsere Werte hochgehalten werden, unsere Freiheit verteidigt und die Zukunft Europas geschrieben wird.
Als russische Truppen in die Ukraine einfielen, wurde allgemein befürchtet, dass sie den Angriffen der Eindringlinge nicht lange standhalten könnte. Passiert ist im vergangenen Jahr aber das genaue Gegenteil. Mit seiner legendären Tapferkeit hat das ukrainische Volk die Welt beeindruckt. Es bietet dem Aggressor die Stirn und wird von der Europäischen Union tatkräftig unterstützt.
Die gnadenlosen Angriffe auf die ukrainische Infrastruktur und die Zivilbevölkerung haben viele Menschen dazu gezwungen, in Kellern ohne Strom, Gas oder fließendes Wasser Zuflucht zu suchen. Auch Schulen wurden landesweit massiv bombardiert, weshalb die Kinder dem Unterricht fernbleiben mussten.
Kriegsalltag
Als die ersten russischen Bomben auf ukrainische Städte fielen, versuchte die Zivilbevölkerung zunächst, einen Hauch von Normalität zu wahren. Doch nach einigen Monaten Krieg wurden alltägliche Dinge wie der Gang zum Bäcker oder der ungefährdete Schulweg angesichts fortdauernder Gewalt unmöglich.
So bietet die Ukraine dem Aggressor die Stirn
Zahlen und Statistiken geben aber nur ein unvollständiges Bild. Um die Lage vor Ort anschaulicher zu machen, haben wir besonders betroffene Menschen um Erfahrungsberichte gebeten.
- Nina Biletska aus Tschernihiw vertraute die traumatischen Erlebnisse ihrem Tagebuch an
- Die Schule als Bleibe. Charkiw in Zeiten des Krieges
- Der Bäckereibesitzer Viktor Tkachov spendete einen Teil seiner Ware für Krankenhäuser, ältere Menschen und das Militär.
- Tonya floh aus Odessa und fand Zuflucht in der EU. Sie berichtet über die im vergangenen Jahr erfahrene Unterstützung und hofft auf einen Neuanfang für die Ukraine.

Bei Kriegsbeginn war Yulia in der 36. Woche schwanger. Eine Evakuierung kam für sie nicht infrage. Sie wollte auch ihren Ehemann nicht verlassen, der sein Vaterland verteidigen wollte. Er sollte sein Neugeborenes zumindest einmal im Arm halten.
An der Seite der Ukraine — so lange es nötig ist
Seit dem Tag des russischen Überfalls auf die Ukraine unterstützen die Europäische Union und ihre Verbündeten die Ukraine mit vereinten Kräften. Seit Kriegsbeginn hat die Europäische Union der Ukraine 67 Mrd. EUR an wirtschaftlicher, humanitärer und militärischer Hilfe zur Verfügung gestellt.
Solange der Krieg andauert — und auch danach werden Mittel Richtung Kiew fließen.
Mehr zur EU-Hilfe für die Ukraine
Gleichzeitig hält die Europäische Union mit einer Mischung aus Diplomatie und scharfen Sanktionen den Druck auf die russische Regierung aufrecht.
Enge politische Zusammenarbeit
Am 2. Februar 2023 reiste Kommissionpräsidentin Ursula von der Leyen erstmals in Begleitung von 15 Kommissionsmitgliedern zu einem Treffen mit der ukrainischen Regierung nach Kiew und demonstrierte so die ungebrochene Entschlossenheit der EU, der Ukraine unter die Arme zu greifen.
Enger denn je arbeiten wir mit der Ukraine politisch zusammen:
- laufende Arbeiten zum Beitritt
- Zugang zum Binnenmarkt
- Synchronisierung mit dem europäischen Stromnetz
- Wegfall der Roaming-Gebühren
- Schutz von Kindern
Mehr zu zentralen Bereichen der Hilfe und der Zusammenarbeit
So wirkt sich der Krieg auf Europa und weltweit aus
Russlands Angriffskrieg hat globale Auswirkungen, die besonders die Schwächsten treffen. Die Schäden an der ukrainischen Infrastruktur bedeuten für Millionen von Menschen weltweit eine Gefährdung der Ernährungssicherheit.
Die Europäische Union will durch internationale Zusammenarbeit wieder zu weltweiter Ernährungssicherheit gelangen. Besonders betroffenen Landwirten stellt sie auch humanitäre Hilfe bereit.
Der Weg der Ukraine in eine bessere Zukunft
Die EU wird auch weiterhin solidarisch an der Seite der Ukraine und ihrer Bevölkerung stehen. Uns ist bewusst, dass es nicht nur um die Zukunft des ukrainischen Volkes, sondern auch um die Zukunft des gesamten europäischen Kontinents geht. Freiheit und Demokratie sind das Herzstück des europäischen Gedankens. Deshalb werden wir in diesen Dingen niemals nachgeben.
Wir sind der festen Überzeugung, dass die Ukraine diesen Krieg überlebt, denn schließlich steht das Recht auf ihrer Seite. Und wenn es so weit ist, wird die Europäische Union zur Stelle sein, damit die Ukraine wieder auf die Beine kommt, und ihren Wiederaufbau tatkräftig unterstützen.
Wir wollen, dass die Verbrecher zur Rechenschaft gezogen werden, auch für das Verbrechen der Aggression. Wir unterstützen weiterhin die Arbeit des Internationalen Strafgerichtshofs, sind aber auch bereit, mit der Völkergemeinschaft einen internationalen Ad-hoc-Gerichtshof oder einen „hybriden“ Sondergerichtshof einzurichten, der russische Kriegsverbrechen untersucht und ahndet. Zwecks Beweisführung werden wir in Den Haag ein internationales Zentrum zur Strafverfolgung von Kriegsverbrechen in der Ukraine einrichten.